Gestern Abend hatten Christa und die beiden Geschwister noch lange die Köpfe zusammengesteckt und beraten, wie sie den Eltern Weihnachten wieder näher bringen könnten. Die Ideen gingen von Besuchen auf dem Weihnachtsmarkt über heimlich einen Baum schmücken und aufstellen bis zu Besuch der Geschichtennacht in der Schule kurz vor Heilig Abend. Aber Christa befürchtete schon, dass diese Ideen eher ein schöner Zeitvertreib für Emilia und Taylor waren, als dass sie die Eltern wieder für Weihnachten erwärmen ließ. Ihr Problem war ja nicht Weihnachten, sondern der Verlust der Großmutter, der die beiden so sehr schmerzte und auch den Kindern sehr weh tat. Also sollte es auch etwas mit der Großmutter zu tun haben. Am schönsten wäre es, wenn man die Großmutter wieder zurück zur Familie holen konnte. Das ging aber leider nicht. Aber man konnte ihre Geschichten über die Weihnachtszeit zurück holen. Und damit das Vorhaben auch einen angemessenen Rahmen haben würde, sollte die Geschichte aufgeführt werden.
Alle drei Kinder - Elfe wie Menschen - waren begeistert von dem Vorschlag! In ihrer Fantasie probierten sie bereits Kostüme an und sagten Dialoge auf, warfen Hände voll imaginärem Schnee in die Luft und ließen ihrer Freude freien Lauf.
Doch welche Geschichte sollte es sein, fragten sich die drei. Vom Weihnachtsmann konnte sie nicht handeln. Keiner von ihnen war groß und dick genug, um die Rolle auszufüllen. Rentiere hatten sie ebenfalls nicht. Also auch keine Geschichte, in der Rentiere vorkommen. Aber eine Geschichte über Elfen, die konnten sie spielen. Alle drei waren klein und flink und fleißig wie die Elfen. Da musste sich doch was machen lassen.
Auch heute Abend würden sie wieder lange zusammen sitzen und darüber reden, wie ihr Vorhaben am besten umzusetzen sein. Fest stand eines jedoch in jedem Fall: Wenn es glückt, den Geist der Großmutter mit dem Geist der Weihnacht zu vereinen, dann würde es auch in der Zukunft wieder fröhliche Weihnachten im Hause von Emilia und Taylor geben.